Mit dem Gründungstag kommt Ruland in Fluss
Am 28.02.2000 gründen Günter Ruland und Jürgen Kutzer die Ruland Engineering & Consulting GmbH. Über die Beweggründe sagt Jürgen Kutzer: „Ich wollte nicht mehr fremdbestimmt arbeiten, sondern mein eigener Chef sein. Das Ziel war immer, der etwas andere Anlagenbauer mit umfassendem Know-how und einem Plus an Leistung zu sein, eben einzigartige Maßstäbe zu setzen. Die Vorstellung so ein
Unternehmen zu gründen und mit eigenen Mitarbeitern kontinuierlich weiterzuentwickeln, hat mich sehr motiviert.“
Beste Gesellschaft für die Gründer
Im gleichen Jahr bringen zwei weitere Gesellschafter, Bernhard Scheller und Mathias Nauerth, eine große Portion zusätzlichen Pioniergeist in das Unternehmen ein. Bernhard Scheller organisiert vom Krankenbett aus die komplette IT-Infrastruktur. Heute ist er innerhalb der Geschäftsführung hauptverantwortlich für den Vertrieb. Mathias Nauerth stellt die komplette Automatisierung und elektrotechnische Montage auf die Beine und kümmert sich heute federführend um den
Service.
Mit dem Unternehmen wächst das Gebäude
Im Juni 2000 sind wir in den Altenschemel in Neustadt an der Weinstraße gezogen. Das dortige Gebäude war für die damals 7 Mitarbeiter eigentlich viel zu groß. Doch der Bedarf an Büroräumen und Fertigungsfläche wuchs schnell. Deshalb haben wir schon 2002 eine neue Montagehalle mit Büroräumen gebaut. 2009 haben wir die benachbarte Halle komplett saniert, um sie für unsere mechanische Montage nutzen zu können. In dieser Zeit sind auch weitere Büroflächen, eine Hofüberdachung sowie weitere Parkplätze entstanden. Auch unsere Kantine hat sich über die Jahre den Anforderungen angepasst und ist spätestens seit der letzten Modernisierung 2018 ein Bereich zum Wohlfühlen.
Von der Quelle bis zur Mündung
Je klarer und detaillierter das Briefing für ein Projekt bereits zu Anfang ist, desto einfacher und problemloser ist die anschließende Projektabwicklung. Dennoch, so lehrt uns unsere Erfahrung, kann nicht jede Einzelheit im Voraus festgelegt werden. Unabhängig davon, ob der Kunde ein neues Produkt hat, dessen Eigenschaften und Verhalten noch nicht gänzlich ausgetestet sind oder die Ausschreibung bis ins kleinste Detail vorliegt, wir möchten flexibel auf Anforderungen reagieren und nicht „von der Stange“ liefern. Gerne begleiten wir unsere Kunden auch bei der Entwicklung ihrer
Prozessanlage mit der ersten Testanlage im Labor, die wir auf die Größe einer Pilotanlage für Kleinmengen skalieren und später als Komplettanlage für die industrielle Produktion bauen.
Ein Großauftrag setzt neue Maßstäbe
Der Auftrag von Aqua Vision über mehrere Prozesslinien für ein neues Getränkewerk im Großraum Moskau bedeutete 2003 einen großen Entwicklungsschritt im Projektmanagement. Aqua Vision war der erste Kunde, der uns das komplette Ruland-Paket – von der Anlagenplanung bis zur Einbindung von Partnerunternehmen im Gesamtprozess – abgenommen hat. Hierbei waren sowohl die logistische Herausforderung mit Transport und Zollabwicklung als auch die Baustelle selbst äußerst spannend. So haben uns unbefestigtes Gelände, unfertige Gebäude und Arbeit bei teilweise zweistelligen Minustemperaturen ganz schön ins Schwitzen bzw. zum Frieren gebracht.
Das Qualitätsmanagement und seine Anfänge
2001 haben wir mit Andreas Roller einen Gesellschafter gewonnen, der unser Qualitätsmanagement auf den Weg gebracht hat. So wurden Prozesse und Schnittstellen bereits analysiert, als Ruland selbst noch in den Kinderschuhen steckte. Andreas hinterfragte Abläufe, optimierte Prozesse und dokumentierte das Ganze, sodass wir 2003 die erste DIN ISO 9001-Zertifizierung erhalten. Natürlich hat sich das Management in allen Bereichen zwischenzeitlich gewandelt und weiterentwickelt. Dennoch profitieren wir noch heute von den Grundlagen, die Andreas Roller bis zu seinem Ausscheiden 2011 geschaffen hat.
Ein neuer Fluss entsteht
Unsere Innovationskraft entsteht aus unseren Projekten und durch die Anforderungen, die Kunden an uns stellen. Für die Entwicklung unserer Containerstation hat Bernhard Scheller 2002 den Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Inzwischen haben wir knapp 200 Stück des
aseptischen Befüll- und Entleersystems für IBC-Container verkauft. Andere Innovationen finden eher im Stillen statt. Sie entstehen aus den Anforderungen unserer Kunden im Projekt oder aus den Erfahrungen unserer Wartungseinsätze. Oft können wir Negativ-Aussagen wie „das funktioniert so nicht“ dank unseres breiten Know-hows in eine clevere technische Lösung umwandeln, die dem Kunden einen echten Mehrwert bietet. Das Ruland Prozess Management System ist so eine Entwicklung.
Alles aus einer Hand
Mit der Übernahme der ATM verstärkte Ruland 2004 sein Konzept „Alles aus einer Hand“ im Bereich Montage und Rohrleitungsbau. Erfahrene CAD-Konstrukteure und Monteure haben Wissen in das Unternehmen gebracht, wodurch die Planung und Montage bei unseren Kunden noch besser, zuverlässiger und flexibler wurde. Zudem haben wir mit Wolmirstedt und Vlotho nicht nur neue Niederlassungen, sondern auch neue Kollegen und einen neuen Gesellschafter gewonnen. Dr. Uwe Biermann leitete die neuen Niederlassungen mit viel Herz und seinem umfangreichen Wissensschatz bis 2012.
Der innovative Wirbelwind
Mit der Whirlwind-Anlage zum Ausschieben und
Reinigen von Rohrleitungen weichen wir etwas von unserem Kerngeschäft ab. Unser hauseigener Wirbelwind ergänzt die Palette an Reinigungstechnologien. Bei Kunden aus den verschiedensten Branchen ist er sehr erfolgreich im Einsatz und eine innovative Lösung.
Frischer Wind mit Florian Klein
„Von Anfang an habe ich mich bei Ruland wohlgefühlt“, so Florian Klein, geschäftsführender Gesellschafter bei Ruland. Aber nicht nur der Wohlfühlfaktor und der herzliche Umgang miteinander haben ihn 2007 davon überzeugt, bei Ruland einzusteigen. Die breite Aufstellung des Unternehmens in den unterschiedlichsten Branchen und unsere Position als Anbieter für Sonderlösungen im Anlagenbau waren ebenfalls starke Argumente für Ruland.
Die Mitarbeiter im Mittelpunkt
Eine ausgewogene Mischung aus alten Hasen und jungen Hüpfern, das ist Ruland. Als eigentümergeführter Mittelständler sind wir eng verbunden mit unseren Mitarbeitern, die eigenverantwortlich und doch im Team arbeiten. Einige Mitarbeiter begleiten uns übrigens bereits seit unserem Gründungsjahr. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liegt bei über 12 Jahren, in unserer CAD-Abteilung sogar bei über 14 Jahren.
Der Trick mit dem Ruland-Vertrieb
Unsere Kollegen im Vertrieb sind Lebensmitteltechnologen, Filtrationsspezialisten oder Elektrotechniker. Bevor sie zu Ruland kamen, haben sie lange in produzierenden Betrieben gearbeitet, waren vertrieblich aktiv oder sind bereits seit dem Schreiben der Facharbeit bei uns im Unternehmen. Allen Unterschieden zum Trotz, haben Sie eine Gemeinsamkeit: Alle Nachnamen beginnen mit einem S. Jürgen Schütze, Bernhard Scheller, Reinhard Stamm, Dietger Spiegel – Zufall oder Kalkül? Warum ein "S"? Es bleibt das Geheimnis unseres Vertriebes.
Seite an Seite mit unseren Kunden
Noch bevor Ruland als Unternehmen 2000 offiziell registriert war, haben uns Kunden bereits Aufträge anvertraut. Die langjährige Zusammenarbeit mit unseren Kunden schätzen wir sehr und finden es gleichermaßen spannend und großartig, wie sich die Unternehmen über die gemeinsamen Jahre weiterentwickeln. Rund 60 % unserer Kunden sind übrigens „Wiederholungstäter“ und beauftragen erneut Anlagen oder beratende Dienstleistungen. An dieser Stelle herzlichen Dank für dieses Vertrauen in unsere Erfahrung, Innovationskraft und Leidenschaft für individuelle und herausfordernde
Projekte.
Der Ruland-Fluss und seine Seitenarme
Viele unserer Lieferanten und Partner begleiten unseren Weg bereits seit unserem Gründungsjahr und belohnen die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit guten Konditionen. Ein Vorteil, den wir direkt an unsere Kunden weitergeben. Ein weiterer Nutzen langjähriger Partnerschaft ist die unkomplizierte und direkte Herangehensweise an neue Projekte und die schnelle Lösungsfindung, sofern benötigt. Nennen könnten wir so einige Partner, aber aufgrund der wirklich besonderen Beziehungen möchten wir uns auf die folgenden drei fokussieren: die Kieselmann Fluid Process Group entwickelt und produziert Prozesskomponenten für flüssige Medien. Die M.
Roth GmbH & Co. KG liefert für viele Anlagen die Edelstahlbehälter. Die
Döhler Gruppe ist weltweit führender Lieferant für Getränkegrundstoffe und einer unserer größten Kunden.
Einzigartig trifft auf maßgeschneidert
Verfahren so zu optimieren, dass Ihr Produkt am Ende genau die Eigenschaften aufweist, die Sie vorgeben, ist für uns die spannendste Aufgabe. Das gilt nicht nur für Säfte und Fruchtkonzentrate, sondern auch für spezielle Produkte und neuartige Verfahren. So haben uns Kunden bisher beispielsweise mit
Anlagen für ionische Flüssigkeiten, Bariumsulfat, Farben und Lacke und
Proteinhydrolysate herausgefordert. Eine komplette „
Bienenfabrik“ oder der erste gedämpfte Großtank für Fruchtsaft mit einem Fassungsvermögen von 800.000 Litern waren spannende Herausforderungen.
Unsere Werte und unser Miteinander
Eine offene und proaktive Kommunikationskultur ist uns wichtig, weshalb wir uns zusätzlich zum täglichen Miteinander regelmäßig die Zeit nehmen und uns im
Team austauschen. Unser Umgang miteinander ist fair, freundschaftlich und von gegenseitigem Vertrauen, Zusammenhalt und Loyalität geprägt. Unsere Entscheidungswege sind kurz, die Hierarchien flach und wir fördern eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre. Eigenverantwortliches Arbeiten und Teamwork sind bei uns kein Widerspruch. Ob in gemeinsamen Projekten, beim Mittagessen in der Kantine oder bei unseren Sommerfesten und Weihnachtsfeiern, wir sind nicht nur Kollegen, wir sind eine Familie und gemeinsam stellen wir uns neuen Herausforderungen.
Das größte Einzelprojekt bei Ruland
Für unseren langjährigen Kunden, die Biotest AG, ein Spezialist für Hämatologie und klinische Immunologie, haben wir vier neue Produktionslinien für „Biotest Next Level“ geplant, konstruiert und installiert. Die schiere Größe des Projekts war beeindruckend. In Spitzenzeiten waren 35 Techniker und Ingenieure von Ruland im Einsatz. Verbaut und installiert wurden rund 3.500 Komponenten | darunter 2.300 automatisierte Ventile | 1.800 MSR-Komponenten | 100 Pumpen und Rührwerke | über 40 Tanks | 30 Last- und Serverschränke | mehr als 90 dezentrale Schaltschränke | fast 9 km prozessführende Rohrleitungen und Medienversorgungsleitungen | 10 Pharma-Edelstahlbühnen | 12 Technik-Bedienbühnen. Ca. 39.000 Schweißnähte wurden pharmagerecht dokumentiert.
Unabhängig und doch wichtiger Teil von Ruland
Durch unsere Historie gewachsen, sind unsere Auslandsniederlassungen heute ein selbstverständlicher Teil der Ruland Familie. 2004 haben wir mit der ATM auch den Standort Moskau übernommen. Ursprünglich vor allem für die Ausführung der Schweiß- und Montagearbeiten in Russland und den Anrainerstaaten geplant, wickelt Ruland Moskau heute selbstständige Projekte ab. Zusammen mit unserem Gesellschafter Eugen Blaski ist 2007 Ruland Tychy ins Boot gekommen. Der leidenschaftliche Brauer und sein junges Team planen und bauen Anlagen vor allem für den osteuropäischen, afrikanischen und südamerikanischen Markt. Dort liefern sie Sirupräume und Ausmischanlagen an Brauereien und Getränkehersteller. Mit dem kombinierten Know-how aus den anderen Niederlassungen liefern sie aber auch weltweit die komplette Ruland-Palette in alle Branchen, die Flüssigkeiten verarbeiten.
We love liquids – unsere Mitarbeiter im kreativen Fluss
Anlagenbau verbindet man in erster Linie mit solidem Handwerk und Zuverlässigkeit, nicht unbedingt mit Kreativität. „Solider Bau und Zuverlässigkeit sind ein absolutes Muss, aber gerade die Kreativität in der Umsetzung der Kundenbedürfnisse macht den Unterschied und die täglichen Aufgaben so spannend." berichtet Reinhard Stamm, Abteilungsleiter Vertrieb. Max Rembor aus der Projektierung schließt sich an: „Keine unserer Anlagen entspricht einer anderen. Zwar nutzen wir vorhandene Erfahrungen bei der Auslegung und Konstruktion als Basis, aber jeder Kunde bekommt eine maßgeschneiderte Anlage mit passenden Komponenten und Prozessen. Dafür ist Wissen aus den unterschiedlichsten Projekten und Branchen gefragt. In der Gesamtprojektabwicklung geht es nicht ohne Flexibilität und intensive Kommunikation mit allen Beteiligten.“
Soziales Engagement
„Tue Gutes und rede darüber“ ist nur teilweise unser Ding. Soziales Engagement, regional und regelmäßig, ist seit Jahren ein wesentlicher Aspekt unserer Unternehmensphilosophie. In der Regel tragen wir das nicht nach außen. Anlässlich unseres 20. Geburtstages machen wir jedoch eine Ausnahme und stellen Ihnen ein echtes Herzensprojekt von Ruland vor. 2018 konnte im Ort Dega Hawi, 590 km nördlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba eine neue Schule der Stiftung Menschen für Menschen fertigstellt und eingeweiht werden. Der Schulbau wurde von Ruland, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von Bärbel und Günter Ruland finanziert. Heute unterstützen wir kleinere und regionale Projekte unterschiedlichster Ausrichtung und Zielsetzung. Über die Zuwendungen, beispielsweise für Flüchtlingshilfe, lokale Sport- und Freizeitvereine oder gemeinnützige Einrichtungen und Anlaufstellen für Kinder, entscheiden wir jedes Jahr aufs Neue gemeinsam mit unseren Mitarbeitern.